Mate: Trend-Getränk mit Tradition

Mate: Trend-Getränk mit Tradition

in Tea-Mag

Mate - in Südamerika ein traditionelles, weit verbreitetes und beliebtes Getränk - wird zunehmend auch in Europa populär. Sei es als Teeaufguss oder als erfrischende Limo – Mate ist voll im Trend! Aber was ist Mate überhaupt, wie schmeckt sie und warum ist sie so beliebt? Hier erfahren Sie es.

Mate – was ist das?

Mate ist ein Aufgussgetränk aus den kleingeschnittenen trockenen Blättern des Mate-Strauchs Ilex paraguariensis. Ursprünglich bezeichnet der Begriff Mate - abgeleitet von mati aus der indigenen Sprache 'Quechua', welche im südamerikanischen Raum gesprochen wird - das Trinkgefäß. In Europa und Nordamerika ist damit allerdings der Mate-Tee gemeint.

In Südamerika, dem Ursprungsort der Mate, ist mit Mate das Gefüge aus Trinkrohr mit einem Sieb am unteren Ende (Bombilla ), Trinkgefäß (Kalebasse ), welches aus einem ausgehöhlten Flaschenkürbis hergestellt wird, und der darin aufgegossenen Mateblätter gemeint. Dort wird Mate auf ganz spezielle Weise zubereitet und ist bereits seit Jahrhunderten fest in der Kultur verankert.

Mate Aufguss mit Kalebasse und Bombilla
Ilex Paragueariensis - Matestrauch - historische Illustration aus Koehler's Medizinal-Pflanzen, Band III, 1898

 

Seit Mitte des 19. Jahrhundert wird der Mate-Strauch (Ilex paraguariensis ) vor allem in Paraguay, Argentinien und Brasilien in Kultur angebaut. Um optimal wachsen zu können, benötigt der Strauch eine möglichst gleichmäßige Außentemperatur von 20 bis 23°C, mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit und Höhenlagen von 400 bis 800 Metern. Geerntet wird im südamerikanischen Winter (Mai bis September), dabei werden ganze Äste mit vorzugsweise zweijährigen Blättern abgeschlagen.

Gehandelt wird » grüne Mate (Taragin ) und » geröstete Mate (Chá Mate ), für welchen die Blätter, Blattstiele, Blütenstiele und die jungen Triebspitzen in Drahttrommeln über einem Feuer gedreht werden.

Abbildung aus: Franz Eugen Köhler's "Koehler's Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen mit kurz erläuterndem Texte, Bd. III". Verlag von Fr. Eugen Köhler, Gera-Untermhaus, erschienen 1898.


Wie schmeckt Mate?

Der Geschmack von naturbelassenem Mate-Tee ist rauchig-erdig, eher bitter, aber gleichzeitig auch etwas süß-säuerlich, ein bisschen nach verwelktem Blatt. Zugegeben, das ist nicht jedermanns Geschmack!

Aber Mateblätter sind auch eine sehr gute Basiszutat für Kräuterteemischungen, die ohne Aromazusatz mit anderen Kräutern und Gewürzen oder auch mit den verschiedensten Aromen fein kombiniert werden können.

Wir haben eine Reihe ganz neuer Mate-Teemischungen für Sie entdeckt, die - z.B. zusammen mit Steviablättern - in die Richtung fruchtig, süß, leicht würzig und sehr schmackhaft gehen. Durch diese interessanten modernen Kompositionen kommen diese Mate-Mixes auch für viele Teetrinker in Frage, die es eben nicht bitter oder nicht herb mögen, aber trotzdem in den Genuss dieser interessanten Funktionen, die die Mate bereitstellt, kommen wollen.

Neue Mate-Mixes: fruchtig, süß, leicht, würzig, nicht bitter


Was macht Mate so besonders?

Der hohe Koffeingehalt ist mit dem von Kaffee vergleichbar. Der Koffeingehalt variiert allerdings je nach Zubereitungsart und -menge, z.B. ist die Menge an Koffein höher, wenn Mate kalt – als sogenannter Tereré – zubereitet wird.(1)

Mate-Tee kann auch dabei helfen, den Stoffwechsel zu beschleunigen und den Energieverbrauch zu erhöhen. Außerdem kann er das Sättigungsgefühl verringern und daher sportlich und körperlich aktiven Menschen beim Abnehmen helfen. Außerdem soll Mate den Gemütszustand (Fokus, Energie und Konzentration) verbessern.(2)

Studien(3) bestätigen, dass Mate weitere gesundheitsfördernde Effekte aufweist, darunter: eine schützende Wirkung auf die Leberzellen, eine Stimulierung des zentralen Nervensystems, eine entzündungshemmende Wirkung sowie eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System.

Mate als gute Alternative zu Kaffee


Entdecken Sie unsere Mate-Teesorten:


Wie wird Mate zubereitet?

① Traditionelle heiße Zubereitung

Hierfür braucht man eine Kalebasse (beliebig groß, aus Kürbis, Keramik oder sonstigem Material), eine Bombilla und natürlich Mate-Tee.

Es gibt unzählige Videos im Internet, die genau beschreiben, wie die Zubereitung am besten und am originalsten gemacht wird. Das Prinzip ist aber immer gleich:

  1. Die geschnittenen Mateblätter in die Kalebasse füllen, dann den Blatt-Staub etwas 'rausschütteln, damit die Bombilla nicht verstopft.
  2. Etwas kaltes Wasser über die Mateblätter schütten, damit die Blätter nicht verbrennen. 2 Minuten warten, bis die Blätter das kalte Wasser etwas aufgesaugt haben.
  3. Die Bombilla in die Kalebasse unter die Teeblätter schieben und fixieren. Ab da sollte die Bombilla nicht mehr groß bewegt werden, nicht umrühren!
  4. Langsam heißes Wasser über die Mateblätter geben, dabei darauf achten, dass von den oberen Blättern einige noch trocken bleiben. Viele empfehlen 80° heißes Wasser.
  5. Dann ca. 2 Minuten warten, dann ist die Mate fertig.
  6. Nach und nach kann dann immer wieder mit heißem Wasser nachgegossen werden, so lange, bis alle Blätter durchgezogen sind und der Geschmack nachlässt.
② Unkomplizierteres Schnellverfahren

Wer kein Equipment, keine Zeit oder keine Lust zur traditionellen Methode hat, kann unsere Teemischungen natürlich genauso trinken.

Die Zubereitung ist wie bei jedem anderen Kräutertee.

Wir empfehlen sogar 100° heißes Wasser, denn nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel. Unsere Zubereitungs-Empfehlungen haben wir bei jedem einzelnen Tee extra angegeben.

Menge abwiegen, mit kochendem Wasser aufgießen, 6-10 Minuten ziehen lassen - fertig!

(1) Anna Gawron-Gzella, Justyna Chanaj-Kaczmarek, Judyta Cielecka-Piontek: "Yerba Mate - A Long but Current History". 2021. [Onlinequelle]
(2) Alessandra Gambero, Marcelo L. Ribeiro: "The positive effects of yerba maté (Ilex paraguariensis) in obesity". 2015. [Onlinequelle]
(3) Piotr Lutomski, Malgorzata Goździewska, Magdalena Florek-Łuszczki: "Health properties of Yerba Mate". 2020. [Onlinequelle]